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Kitzingen am Main

Jetzt auch das - #OutInChurch

Nach dem Gutachten über systematisches Fehlverhalten der Kirche outeten sich am Freitag letzter Woche 125 Beschäftigte der Kirche als Queer.
Ich bin froh, dass beides nun auf den Tisch kommt. Viele, die sich für eine Kirche ohne Angst einsetzen und offen ihre sexuelle Orientierung bekannten, haben diesen mutigen Schritt gewagt und dies offen angesprochen. 

Menschen aus der Seelsorge, die sich für unsere Kirche engagieren, können sich endlich offen dazu bekennen. Ich selbst kenne Einige und bin sehr dankbar, dass sie mithelfen, eine Kirche im neuen Sinne zu gestalten. Endlich ist die Tür des Schweigens und des nicht-aussprechen aufgemacht worden. Die Heimlichtuerei ist vorbei und jetzt kann man ohne Angst davon sprechen, dass jeder Mensch einzigartig und ein Wunder von Gott ist - so wie er geschaffen wurde und so wie er fühlt.

In unserer Kirche darf ein bisschen frischer Wind wehen - so wie es der Lebensart Jesu entspricht. 

Ich möchte auf keinen Fall eine Kirche, die nicht über die Vielfalt der Neigungen spricht, die nach außen so redet, innen sich aber ganz anders verhält. Das ist nicht das Gesicht, das unserer Kirche gut steht. 

Vielmehr plädiere auch ich für eine Kirche, in der jeder aussprechen darf, was er denkt und nicht sofort von oben bewertet wird, ob es in Ordnung ist.

Ich bin immer schockiert, wenn klar wird, wie Viele jahrelang die Angst quält, ihre Orientierung öffentlich wird oder von Vorgesetzten entdeckt wird. 

Eine Kirche, die nur darauf aus ist, ein gutes Bild in der Öffentlichkeit zu haben, brauche ich und viele andere nicht. Keiner muss sich verstecken, keiner soll Angst haben, was bei einem Outing passiert. Ein angstfreies Umfeld in Gesellschaft und Kirche, das alle Formen des Menschsein respektiert, tut da viel wohler. 

Ich freue mich, dass Bischöfe und Generalvikare dafür einstehen, großartige Menschen trotz Outing zu beschäftigen, ohne Angst und Ausgrenzung.

Jetzt ist es Zeit, dass wir als Kirche eine Haltung einnehmen, die froh ist, dass Menschen sich für sie und die Welt einsetzen, wie Gott sie gedacht hat.

Vielen Dank für alle, die den Schritt in die Öffentlichkeit gegangen sind und Danke an alle, die Mithelfen, die Doppelmoral in unserer Kirche zu beseitigen.

Dekan Gerhard Spöckl